Literature Questions
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Von deutschen Dichtern lies am meisten, die, die soviel wie Mühsam leisten. Der ist ein großer Schweinehund, dem je der Sinn für Heine schwund. Wer dichten will, der thäte gut, Er macht' es so, wie's Goethe thut. Eisenbahnroman : Sie brauchten nirgends umzusteigen. Drum gab sie sich ihm stumm zu eigen. Doch weil verkehrt die Weichen lagen, fuhr man sie heim im Leichenwagen.Die RatteEine dicke dunkelbraune Rattenagt des Nachts an meinem Rückenmark,und an meine Glieder hängt sich eine mattedumpfe Schwere.Wüßt ich nur, wie ich der Ratte wehre!Wären meine schlaffen Sehnen stark!Doch umsonst: all meine beste Habe,alles, was ich war und was ich hatte,nagt sie, knabbert sie in sich hinein. -Trägt man mich dereinst zu Grabe,senkt mich kraftlos, saftlos in das Erdreich ein,folgt, ich wett, als erste dem Gebeintrauervoll und dankbar eine sattedicke dunkelbraune Ratte.
Unrats Brust arbeitete heftig; schließlich sagte er mit seiner begrabenen Stimme: »Es ist mir da vorhin immer mal wieder ein Wort zugerufen worden, eine Bezeichnung -- ein Name denn also: ich bin nicht gewillt, ihn mir bieten zu lassen. Ich werde diese Schmähung durch solche Menschen, als welche ich Sie kennen zu lernen leider Gelegenheit hatte, nie dulden, merken Sie sich das! Ich werde Sie fassen, wo immer ich es vermag. Ihre Verworfenheit, von Ertzum, nicht genug damit, daß sie mir Abscheu einflößt, soll sie an der Festigkeit eines Entschlusses wie Glas zerbrechen, den ich Ihnen hiermit verkünde. Noch heute werde ich von Ihrer Tat dem Herrn Direktor Anzeige erstatten, und was in meiner Macht steht, soll -- traun fürwahr -- geschehen, damit die Anstalt wenigstens von dem schlimmsten Abschaum der menschlichen Gesellschaft befreit werde!« Darauf riß er sich den Mantel von den Schultern und zischte: »Setzen!«
»"Was ist das. - Was - ist das.." "Je, den Düwel ook, c'est la question, ma tres chère demoiselle!" Die Konsulin Buddenbrook, neben ihrer Schwiegermutter auf dem geradlinigen, weißlackierten und mit einem goldenen Löwenkopf verzierten Sofa, dessen Polster hellgelb überzogen waren, warf einen Blick auf ihren Gatten, der in einem Armsessel bei ihr saß, und kam ihrer kleinen Tochter zu Hilfe, die der Großvater am Fenster auf den Knien hielt. "Tony!" sagte sie, "ich glaube, dass mich Gott - „ Und die kleine Antonie, achtjährig und zartgebaut, in einem Kleidchen aus ganz leichter changierender Seide, den hübschen Blondkopf ein wenig vom Gesichte des Großvaters abgewandt, blickte aus ihren graublauen Augen angestrengt nachdenkend und ohne etwas zu sehen ins Zimmer hinein, wiederholte noch einmal: "Was ist das", sprach darauf langsam: "Ich glaube, dass mich Gott", fügte, während ihr Gesicht sich aufklärte, rasch hinzu: "- geschaffen hat samt allen Kreaturen", war plötzlich auf glatte Bahn geraten und schnurrte nun, glückstrahlend und unaufhaltsam, den ganzen Artikel daher, getreu nach dem Katechismus, wie er soeben, Anno 1835, unter Genehmigung eines hohen und wohlweisen Senates, neu revidiert herausgegeben war. «
Das Stellengesuch Hochgeehrte Herren! Ich bin ein armer, junger, stellenloser Handelsbeflissener, heiße Wenzel, suche eine geeignete Stelle und erlaube mir hiermit, Sie höflich und artig anzufragen, ob vielleicht in Ihren luftigen, hellen, freundlichen Räumen eine solche frei sei. Ich weiß, daß Ihre werte Firma groß, stolz, alt und reich ist, und ich darf mich daher wohl der angenehmen Vermutung hingeben, daß bei Ihnen ein leichtes, nettes, hübsches Plätzchen offen ist, in welches ich, wie in eine Art warmes Versteck, hineinschlüpfen kann [...] Große und schwierige Aufgaben kann ich nicht lösen und Pflichten weitgehender Natur sind zu schwer für meinen Kopf. Ich bin nicht sonderlich klug, und was die Hauptsache ist, ich mag den Verstand nicht gern so sehr anstrengen, ich bin eher ein Träumer als ein Denker, eher eine Null als eine Kraft, eher dumm als scharfsinnig. Sicherlich gibt es in Ihrem weitverzweigten Institut, das ich mir überreich an Ämtern und Nebenämtern vorstelle, eine Art von Arbeit, die man wie träumend verrichten kann. - Ich bin, um es offen zu sagen, ein Chinese, will sagen, ein Mensch, den alles, was klein und bescheiden ist, schön und lieblich anmutet, und dem alles Große und Vielerforderische fürchterlich und entsetzlich ist. Ich kenne nur das Bedürfnis, mich wohlzufühlen, damit ich jeden Tag Gott für das liebe, segensreiche Dasein danken kann. Die Leidenschaft, es weit in der Welt zu bringen, ist mir unbekannt. Afrika mit seinen Wüsten ist mir nicht fremder. So, nun wissen Sie, was ich für einer bin. Ich führe, wie Sie sehen, eine zierliche und geläufige Feder, und ganz ohne Intelligenz brauchen Sie sich mich nicht vorzustellen. Mein Verstand ist klar; doch weigert er sich, Vieles und Allzuvieles zu fassen, wovor er einen Abscheu hat. Ich bin redlich, und ich bin mir bewußt, daß das in der Welt, in der wir leben, herzlich wenig bedeutet, und somit hochgeehrte Herren, warte ich, bis ich sehen werde, was Ihnen beliebt zu antworten Ihrem in Hochachtung und vorzüglicher Ergebenheit ertrinkenden Wenzel
STUBENMÄDCHEN. Sie, jetzt schrei' ich aber wirklich. - Aber was machen S' denn... aber - SOLDAT. Da ist jetzt weit und breit keine Seel'. STUBENMÄDCHEN. So gehn wir zurück, wo Leut' sein. SOLDAT. Wir brauchen keine Leut', was, Marie, wir brauchen... dazu... haha. STUBENMÄDCHEN. Aber, Herr Franz, bitt' Sie, um Gottes willen, schaun S', wenn ich das... gewußt... oh... oh... komm! - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - SOLDAT. selig Herrgott noch einmal... ah... STUBENMÄDCHEN. Ich kann dein G'sicht gar nicht sehn. SOLDAT. A was - G'sicht - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - SOLDAT. Ja, Sie, Fräul'n Marie, da im Gras können S' nicht liegen bleiben. STUBENMÄDCHEN. Geh, Franz, hilf mir. SOLDAT. Na, komm zugi
FRAU BERGMANN. Du mußt nicht sterben, Kind! Du mußt nicht sterben... Barmherziger Himmel, du mußt nicht sterben! WENDLA. Aber warum weinst du dann so jammervoll? FRAU BERGMANN. Du mußt nicht sterben - Kind! Du hast nicht die Wassersucht. Du hast ein Kind, Mädchen! Du hast ein Kind! - Oh, warum hast du mir das getan! WENDLA. Ich habe dir nichts getan - FRAU BERGMANN. O leugne nicht noch, Wendla! - Ich weiß alles. Sieh, ich hätt' es nicht vermocht, dir ein Wort zu sagen. - Wendla, meine Wendla...! WENDLA. Aber das ist ja nicht möglich, Mutter. Ich bin ja doch nicht verheiratet...! FRAU BERGMANN. Großer, gewaltiger Gott -, das ist's ja, daß du nicht verheiratet bist! Das ist ja das Fürchterliche! - Wendla, Wendla, Wendla, was hast du getan!! WENDLA. Ich weiß es, weiß Gott, nicht mehr! Wir lagen im Heu... Ich habe keinen Menschen auf dieser Welt geliebt als nur dich, dich, Mutter. FRAU BERGMANN. Mein Herzblatt - WENDLA. O Mutter, warum hast du mir nicht alles gesagt! FRAU BERGMANN. Kind, Kind, laß uns einander das Herz nicht noch schwerer machen! Fasse dich! Verzweifle mir nicht, mein Kind! Einem vierzehnjährigen Mädchen das sagen! Sieh, ich wäre eher darauf gefaßt gewesen, daß die Sonne erlischt. Ich habe an dir nicht anders getan, als meine liebe gute Mutter an mir getan hat. - O laß uns auf den lieben Gott vertrauen, Wendla; laß uns auf Barmherzigkeit hoffen und das Unsrige tun! Sieh, noch ist ja nichts geschehen, Kind. Und wenn nur wir jetzt nicht kleinmütig werden, dann wird uns auch der liebe Gott nicht verlassen. - Sei mutig, Wendla, sei mutig!
1. Wir wollen die Liebe zur Gefahr besingen, die Vertrautheit mit Energie und Verwegenheit. 2. Mut, Kühnheit und Auflehnung werden die Wesenselemente unserer Dichtung sein. 3. Bis heute hat die Literatur die gedankenschwere Unbeweglichkeit, die Ekstase und den Schlaf gepriesen. Wir wollen preisen die angriffslustige Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, den Laufschritt, den Salto mortale, die Ohrfeige und den Faustschlag. 4. Wir erklären, daß sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit. Ein Rennwagen, dessen Karosserie große Rohre schmücken, die Schlangen mit explosivem Atem gleichen ... ein aufheulendes Auto, das auf Kartätschen zu laufen scheint, ist schöner als die Nike von Samothrake. 5. Wir wollen den Mann besingen, der das Steuer hält, dessen Idealachse die Erde durchquert, die selbst auf ihrer Bahn dahinjagt. 6. Der Dichter muß sich glühend, glanzvoll und freigebig verschwenden, um die leidenschaftliche Inbrunst der Urelemente zu vermehren. 7. Schönheit gibt es nur noch im Kampf. Ein Werk ohne aggressiven Charakter kann kein Meisterwerk sein. Die Dichtung muß aufgefasst werden als ein heftiger Angriff auf die unbekannten Kräfte, um sie zu zwingen, sich vor den Menschen zu beugen. 8. Wir stehen auf dem äußersten Vorgebirge der Jahrhunderte! ... Warum sollten wir zurückblicken, wenn wir die geheimnisvollen Tore des Unmöglichen aufbrechen wollen? Zeit und Raum sind gestern gestorben. Wir leben bereits im Absoluten, denn wir haben schon die ewige, allgegenwärtige Geschwindigkeit erschaffen. 9. Wir wollen den Krieg verherrlichen -diese einzige Hygiene der Welt - den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen, für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes. 10.Wir wollen die Museen, die Bibliotheken und die Akademien jeder Art zerstören und gegen den Moralismus, den Feminismus und jede Feigheit kämpfen, die auf Zweckmäßigkeit und Eigennutz beruht. [...]
Die Moritat von Mackie Messer"Und der Haifisch der hat ZähneUnd die trägt er im GesichtUnd Macheath, der hat ein MesserDoch das Messer sieht man nicht[25].5 Ach, es sind des Haifischs FlossenRot, wenn dieser Blut vergießt!Mackie Messer trägt ´nen HandschuhDrauf man keine Untat liest.An der Themse grünem Wasser10 Fallen plötzlich Leute um!Es ist weder Pest noch CholeraDoch es heißt: Macheath geht um.An ´nem schönen blauen SonntagLiegt ein toter Mann am Strand15 Und ein Mensch geht um die EckeDen man Mackie Messer nennt.Und Schmul Meier bleibt verschwundenUnd so mancher reiche MannUnd sein Geld hat Mackie Messer20 Dem man nichts beweisen kann.Jenny Towler ward gefundenMit ´nem Messer in der BrustUnd am Kai geht Mackie MesserDer von allem nichts gewusst.25 Wo ist Alfons Glite, der Fuhrherr?Kommt das je ans Sonnenlicht?Wer es immer wissen könnteMackie Messer weiß es nicht.Und das große Feuer in Soho30 Sieben Kinder und ein GreisIn der Menge Mackie Messer, denMan nichts fragt und der nichts weiß.Und die minderjährige WitweDeren Namen jeder weiß
»Na? Du!! Was gibt's denn nu schon wieder? Na? ... Wo ist er denn?... Ae, Schweinerei!« Er hatte den Lutschpfropfen gefunden und wischte ihn sich nun an den Unterhosen ab. »So'ne Kälte! Na? Wird's nu bald? Na? Nimm's doch, Kamel! Nimm's doch! Na?!« Der kleine Fortinbras jappte! Sein Köpfchen hatte sich ihm hinten ins Genick gekrampft, er bohrte es jetzt verzweifelt nach allen Seiten. »Na? Willst du nu, oder nich?! - Bestie!!« »Aber - Niels! Um Gottes willen! Er hat ja wieder den - Anfall!« »Ach was! Anfall! - Da! Friß!!« »Herrgott, Niels...« »Friß!!!« »Niels!« »Na? Bist du - nu still? Na? - Bist du - nu still? Na?! Na?!« »Ach Gott! Ach Gott, Niels, was, was - machst du denn bloß?! Er, er - schreit ja gar nicht mehr! Er... Niels!!« Sie war unwillkürlich zurückgeprallt. Seine ganze Gestalt war vornüber geduckt, seine knackenden Finger hatten sich krumm in den Korbrand gekrallt. Er stierte sie an. Sein Gesicht war aschfahl. »Die... L-ampe! Die... L-ampe! Die... L-ampe!« »Niels!!!« Sie war rücklings vor ihm gegen die Wand getaumelt. »Still! Still!! K- lopft da nicht wer?« Ihre beiden Hände hinten hatten sich platt über die Tapete gespreizt, ihre Knie schlotterten. »K - lopft da nicht wer?« Er hatte sich jetzt noch tiefer geduckt. Sein Schatten über ihm pendelte, seine Augen sahen jetzt plötzlich weiß aus. Eine Diele knackte, das Öl knisterte, draußen auf die Dachrinne tropfte das Tauwetter. Tipp ....................... Tipp ....................... Tipp ....................... Tipp .......................
"Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut, In allen Lüften hallt es wie Geschrei,Dachdecker stürzen ab und gehn entzweiUnd an den Küsten - liest man - steigt die Flut.Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.Die meisten Menschen haben einen Schnupfen. Die Eisenbahnen fallen von den Brücken"
(Sie nimmt den langen, braunen Mantel des Sir TRISTAN — den sie bisher noch immer trug — von den Schultern und legt ihn so um den Hals des Kopfes, dass eine seltsame gliederlose Gestalt entsteht, die sie liebreich umfasst und mit sich nach der kleinen Luke führt.) Mit Würde, was noch der Erfüllung harrt! — Mein zarter Freund, sieh, wie der Raum sich weitet! Durch diese Pforte geht die frohe Fahrt, Dies Thor hat uns ein guter Freund bereitet. Sieh, wie die Sterne tief im Wasser blinken — Hier giebts Nachtrosen, seltene zu pflücken — Wir werden langsam zu den Sternen sinken — Ich muss mich tiefer nach den Rosen bücken — Jehan, mein Knabe, lass Dich nochmals küssen. Sag, hast Du Furcht. Du lächelst. Deine Lippen Sind kalt wie meine. Süsser Prinz, wir müssen Noch tiefer steigen zu den dunkeln Klippen Der Nacht . . Hörst Du Sirenen? Ah, die Düfte! Musik der Sterne! Süsser, sieh die grossen Sternadler kreisen . . Nieder durch die Lüfte Wir schweben, schweben . . ah Jehan . . . . die Rosen . .
Am Lande Anita und Albert sitzen Nachmittag in der Verandah in ihrer See-Villa. Die Verandah funkelt in rubinrothem Weinlaub. Albert raucht „Henry Clay, Perfectos", liest „Zola, Germinal". Die Dame blickt in den See-Garten. An den Büschen hiengen rothe durchschimmernde Beeren und schwarze undurchsichtige. Kleine Vögel, Schwarzblattl'n verliessen lautlos einen Zweig, verschwanden lautlos. Die Wiesen waren lila getupft mit Herbstzeitlosen. Die Buchenzweige waren wie feine braune Netze, ausgespannt auf hellblauem Untergrunde. Braune Blätter baumelten daran wie müde eingeschrumpfte Schmetterlinge. Von den Nussbäumen regneten Blätter langsam herab - - -. Die Dame fühlte: „Das Adieu-sagen der Natur - - -!" Die Dame blickt auf den See hinaus. Der See: 5 Uhr: blinkend wie scharfgeschliffene Toledaner-Klingen im Gefecht. Das Höllengebirge ist wie leuchtende Durchsichtigkeit. 6 Uhr: hellblaue Teiche und Streifen in bronzefarbigem Wasser. Das Höllengebirge wird wie rosa Glas. ½7: Citronen-gelber See vom Sonnen-Scheiden, ein Hauch von Lila, wie Heliotrope-Dunst. Das Höllengebirge wird wie Amethyst
EDUARD. will Loth Champagner eingießen Champagner. LOTH. hält sein Glas zu Nein! ... danke! HOFFMANN. - Mach keinen Unsinn. HELENE. Wie, Sie trinken nicht? LOTH. Nein, Fräulein. HOFFMANN. Na, hör mal an: das ist aber doch ... das ist langweilig. LOTH. Wenn ich tränke, würde ich noch langweiliger werden. HELENE. Das ist interessant, Herr Doktor. LOTH. ohne Takt Dass ich langweiliger werde, wenn ich Wein trinke? HELENE. etwas betreten Nein, ach nein, dass ... dass Sie nicht trinken ... dass Sie überhaupt nicht trinken, meine ich. LOTH. Warum soll das interessant sein? HELENE. sehr rot werdend Es ist ... ist nicht das Gewöhnliche. Wird noch röter und sehr verlegen. LOTH. tolpatschig Da haben Sie recht, leider. FRAU KRAUSE. zu Loth De Flasche kust uns fufza Mark, Sie kinn a dreiste trink'n. Direkt vu Reims iis a, mir satz'n Ihn gewiss nischt Schlechtes vier, mir mieja salber nischt Schlechtes. FRAU SPILLER. Ach, glauben Sie mich -m-, Herr Doktor, wenn Seine Exellenz der Herr Minister von Schadendorf -m- so eine Tafel geführt hätten ... KAHL. Ohne menn Wein kennt' ich nich laben. HELENE. zu Loth Sagen Sie uns doch, warum Sie nicht trinken! LOTH. Das kann gerne geschehen, ich ... HOFFMANN. Ä, was! alter Freund! Er nimmt dem Diener die Flasche ab, um nun seinerseits Loth zu bedrängen. Denk dran, wie manche hochfidele Stunde wir früher miteinander ...
SELICKE tritt in die Stube, welche in diesem Augenblicke nur vom Mondlicht und von dem Licht der Lampe, das aus der Küche in die Stube fällt, hell ist. Selicke: ein großer, breitschultriger Mann mit schwarzgrauem Vollbart. Schwarzer Sonntagsanzug unter dem offenstehenden Überrock. Er schleift einen kleinen Christbaum hinter sich her; aus den Taschen sieht Papier von Paketen und Tüten vor. Unter den Arm hat er eine große, weiße Tüte gequetscht. Er ist angetrunken. Taumelt aber nur sehr wenig und spricht alles deutlich, nur etwas langsam und schwerfällig. Sagt in sehr guter Laune. Na?! ... Habt ihr wieder kein Licht. Ihr Tausendsakramenter, ihr? ... He? ... Lacht fortwährend leise vor sich hin, nickt mit dem Kopf und macht ein pfiffiges Gesicht, als wenn er eine Überraschung vor hätte. Toni kommt ihm mit der Lampe nach. Setzt sie auf den Sofatisch. Huaach! ... Ne! Wird man - müde.. wenn man so auf dem Weihnachtsmarkt rumläuft? ... Lacht und blinzelt Toni zu, die am Sofatisch in seiner Nähe steht. ... 'n hübscher Baum - hbf! - hä? ... Holt man morgen früh gleich die - hb! - Hütsche vom Boden! - Da! Nimm ihn hin! - Gibt Toni den Baum; tut scherzhaft, als wenn er sie erschrecken wollte. Sie lächelt gezwungen und stellt den Baum beiseite. Er lacht, wendet sich dann zum Tische und fängt an, seine Taschen auszupacken; singt dabei. »Nicht Roß, nicht Reisige ...« Sich unterbrechend. Wo sind denn ... die Jungens? TONI. Sie schlafen schon! SELICKE. Wie - hb! - Wie spät is denn - eigentlich? TONI. Zwei. SELICKE tut sehr erstaunt. Was - Kuckuck! Zwei?! - Hebt, indem er weiter auspackt, abermals an. »Nicht Roß, nicht Reisige.« Er nimmt aus einer Tüte zwei Pfannkuchen, geht damit auf die Kammer zu und ruft mit gedämpfter Stimme. He! Walter! - Walter! - Willste noch 'n Pfannkuchen? Bekommt zuerst keine Antwort. Na?! WALTER in der Kammer, halb ängstlich. Ja!
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[...] Dort auf dem Platze vor der Kathedrale möcht' ich das Denkmal aufgerichtet sehn mitten im Kranz der Linden. Da soll er sitzen, wie er wirklich war,der kranke Jude und der große Künstler, der unsre Muttersprache mächtiger sprach als alle deutschen Müller's oder Schultze's. Verziere reich mit Gold den Krankenstuhl, bunt soll das Denkmal sein, ein Schmaus den Sinnen! Fußdecke, Rock, Symbole, alles Beiwerk soll sich in dunklen Tönen unterhalten,von ungewissen Lichtern überlacht; aus dem gedämpften Rot und Grün der Broncen, aus Porphyr, Syenit, Basalt und Schiefer soll marmorklar nur sein Gesicht herleuchten, nur seine blassen Dichterhände. Und rück ihn nicht zu hoch vom Boden weg, nicht in die Luft, damit ihm Volk und Erde nah bleiben, wie es großen Künstlern lieb ist. Nur eine einzige Stufe von Granit, in mächtigem Geviert, gieb ihm als Sockel, daß man sein Lächeln deutlich sehen kann, dies müde Lächeln des getauften Juden, mit dem er sich nach neuer Liebe sehnt, dies bittre Lächeln, das zu sagen scheint:Literarische Traditionen 3 4/15O Moses, du gefällst mir nicht, du bist mir überflüssig, und dein vergrämtes Angesicht ist längst mir überdrüssig. Zu seinen Füßen aber laß - nein, so: in seine Linke gieb ihm einen Stock und eine himmelblaue Schellenkappe, und links zu Füßen des getauften Juden und lüstern in die Lüfte schnüffelnd hockt - ich schlage vor, aus rheinischem Eisenquarz ein fettes Schwein, das echte deutsche Hausschwein. Mach mir dies Schwein ja wahrhaft wahr und schön, wie's dieser große Künstler wert ist; und vergiß mir auch die Borsten nicht! Und rechts zu Füßen dieses großen Künstlers laß einen flügelstolzen Greifen liegen, mager, die Geiernase möglichst krumm, den edeln Pantherleib zum Sprung gereckt. Ich sehe, wie des Dichters blasse Rechte liebkosend nach dem stählern hochgeschwungnen, dem nordseegrauen Flügelpaare tastet, ich sehe seinen meerblau stillen Blick, die dunklen Amethysten der Pupillen, in sich gekehrt, heimkehrend aus der Ferne, er träumt ein Lied. [...]
se confronter aux outils , il faut faire plier la matière (guerre)(Virgile lourdeur difficulté outils à manier) - V
Uniformisation de l'identité, dépersonnalisation des travailleurs, standardisation de l'ouvrier - V
La pensée réduite à crainte et argent, avilissement , on est ramené à nos instincts les plus bas - W
Le poète en paysan doit affronter la dur réalité du travail. Il doit labourer une terre vierge.